12.08.2025
Neue CD-Veröffentlichungen auf Bechstein
Zahlreiche Pianisten nehmen regelmäßig CDs auf C. Bechstein Konzertflügeln auf. Ausgewählte neue Produktionen werden hier vorgestellt.
Andrey Gugnin: „Homage to Godowsky“ und "Russische Balletsuiten"
Hyperion
Zum Video von den Aufnahmen Andrey Gugnin nimmt die meisten seiner CDs für das Label Hyperion auf C. Bechstein Konzertflügeln auf. Nach der herausragenden „Homage to Godowsky“ hat er nun eine Grieg-CD eingespielt. Und Gugnin holt bei den Lyrischen Stücken, bei der Holberg-Suite und bei der selten zu hörenden Ballade in Form von Variationen über eine norwegische Melodie op. 24 so viele Farben und so bezaubernde Klänge aus dem C. Bechstein Konzertflügel D 282, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Ausschnitte finden sich auch auf Youtube.
Ende September 2025 wird bei Hyperion zudem Andrey Gugnins Aufnahme von russischen Ballett-Suiten erscheinen: Tschaikowskys Nussknacker und Dornröschen in Bearbeitungen von Pletnev sowie Drei Sätze aus Petruschka und die Feuervogel-Suite von Strawinsky (letztere in der Bearbeitung von Guido Agosti). Gugnin selbst bedankt sich bei seinem Post zu der Veröffentlichung auf Facebook bei seinem musikalischen Partner: „Und schließlich möchte ich meinem Komplizen, einem wunderschönen C. Bechstein Flügel, einen virtuellen Händedruck geben – wir hatten eine großartige Zeit, nicht wahr?“
Dmytro Choni: „Pilgrimage“
Naïve
Dmytro Choni war während der Corona-Zeit Stipendiat der Carl Bechstein Stiftung und fühlt sich seitdem auch der Marke C. Bechstein eng verbunden. Spätestens seit seiner Bronzemedaille beim Cliburn Competition 2022 zählt Choni zu den angesagten Pianisten auf dem Weg zur großen Karriere. Für das Label Naïve hat Choni eine CD mit dem Titel „Pilgrimage“ veröffentlicht, auf der er eine musikalische Pilgerfahrt mit Werken von Silvestrov, Liszt, Debussy und Lowell Liebermann unternimmt. Die Einspielung wurde von der Presse in höchsten Tönen gelobt. Auf dem Online-Magazin „pizzicato“ wurde u.a. die Sensibilität seines Spiels gelobt, auch sein „Sinn für Farben und Substanz“ als auch seine „hinreißend kohärenten Darstellung(en)“. Und Dr. Ingobert Waltenberger schreibt auf dem „OnlineMerker“: „Um es auf den Punkt zu bringen, ,Pilgrimage` ist ein großes, ein bedeutendes, ein pianistisch wie künstlerisch aufregendes Album geworden. Auf einem großartig klangschönen und -wandelbaren C. Bechstein Konzertflügel D 282 im Wiener Konzerthaus eingespielt, begeistert Choni mit einem wirklich hauchzarten ‚Allegretto con moto (rubato), dolce, leggero e transparente‘ von Valentyn Silvestrov sowie der aufwühlenden, ätzend-diabolischen Fantasia quasi Sonata ,Aprés une lecture du Dante‘ von Franz Liszt. Tastenzauber, erzählerisches Fabulieren und abgründige Dämonie“ ...
Anna Geniushene: „Hallelujah Junction“
Alpha
Video der Aufnahmen Anna Geniushene erhielt bei dem oben bereits erwähnten Cliburn-Wettbewerb übrigens im selben Jahr die Silbermedaille. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Lukas Geniusas – selbst Preisträger zahlreicher bedeutender Wettbewerbe – hat sie nun im berühmten Funkhaus Berlin in der Nalepastraße, von 1956 bis 1990 der Aufnahmesaal des Rundfunks der DDR – unter dem Titel „Hallelujah Junction“ für das Label Alpha Werke von Adams, Strawinsky, Gershwin, Rzewski, McPhee und Copland eingespielt. Das hier verlinkte Video gibt nicht nur schöne Eindrücke vom Studio, sondern auch Erläuterungen zum spannenden Programm und Einblicke in ein von Humor getragenes Eheleben. Guido Fischer hat auf der Internetseite der Zeitschrift Rondo „das phänomenal aufgelegte, russisch-litauische Klavierduo“ in höchsten Tönen gelobt und das Fazit gezogen: „Es gibt ja bereits zahllose Alben, die dem American Way of Sound und seinen Wurzeln ein Ständchen gebracht haben. Das mit ,Hallelujah Junction‘ betitelte Programm, bei dem ausschließlich Werke für zwei Klaviere zu hören sind, gehört schon jetzt eindeutig zu den spannendsten, mitreißendsten und abenteuerlustigsten.“
Etsuko Hirose: „Scheherazade“
Danacord
Die in Japan geborene und in Frankreich lebende Pianistin Etsuko Hirose hat nun bereits ihre dritte Solo-CD auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282 aufgenommen, diesmal vom 2. bis 4. September 2024 im Théâtre Georges-Leygues in Villeneuve-sur-Lot (Frankreich). Unter dem Titel „Scheherazade“ präsentiert die Pianistin für das Label Danacord nicht nur Nikolai Rimsky-Korsakows berühmte "Scheherazade" als meisterhafte Klaviertranskription, sondern ergänzt ihr Programm mit einer weniger bekannten, aber ebenso faszinierenden Suite von Sergei Bortkiewicz, der ebenfalls von den Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht inspiriert wurde. „Ich habe diese CD besonders genossen, da sie den Zauber von Tausendundeiner Nacht und ihrer Heldin, Scheherazade, so einmalig heraufbeschwört. Die Pianistin hat eine wunderbare Interpretation dieser Musik geschaffen, die Liebhaber von Märchen jeden Alters ansprechen wird. (...) Und es ist nicht nur eine Transkription, sondern eine getreue Wiedergabe: Hirose hat eine wahrhaft pianistische Partitur entwickelt“, kommentiert John France von MWI (Musicweb International).
Severin von Eckardstein: „Vers la flamme“
avi-music
Nicht mehr ganz so aktuell, weil bereits 2022 auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282 im Tonstudio b-sharp in Berlin aufgenommen und im Herbst 2023 vom Label avi-music veröffentlicht, hier aber noch nicht vorgestellt, ist die faszinierende CD Severin von Eckardsteins „Vers la flamme“. Der Brüssel-Gewinner präsentiert neben Scriabins namensgebender Komposition auf diesem Album eine eigene „Improvisation“, ein eigenes Arrangement von Richard Strauss´ „Tod und Verklärung“ sowie Beethovens letzte Klaviersonate und Messiaens´ Nummer 20 aus Messiaens „Vingt Regards sur l'Enfant-Jésus“. „This is a remarkable release. The program concept brings everything together, and it is superbly played“, urteilte der American Record Guide.
Jan Gerdes: „East-West-Central-South“
Geniun
Watch excerpts on YouTube Ebenfalls auf dem C. Bechstein Konzertflügel D 282 des Tonstudio Ölbergkirche hat der Pianist Jan Gerdes für das Label Genuin sein Album „East-West-Central-South“ mit zeitgenössischer afrikanischer Musik aufgenommen. Auszüge gibt es auch auf Youtube. Holger Sambale fasste in seiner ausführlichen Rezension auf klassik-heute.de zusammen: „Jan Gerdes erweist sich auf diesem Album als sensibler, durchaus frei gestaltender Anwalt dieser Musik; ... Eine interessante Neuerscheinung.“
Julian Jaeyoung Kim: Beethoven
Hänssler Classic
Ebenfalls in Berlin, allerdings im Tonstudio Ölbergkirche hat der amerikanische Pianist Julian Jaeyoung Kim im November 2024 sein Beethoven-Recital mit den Klaviersonaten op. 2 Nr. 3, op. 53 und op. 81a auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282 eingespielt. Das 2025 vom Label Hänssler Classic veröffentliche Album wurde auf pizzicato.lu als „ein interessantes und attraktives Beethoven-Album“ gelobt. Eine „inspirierte Interpretation“ wurde im Hinblick auf Beethovens zweiter Sonate attestiert. „Ein Wunder an feiner Artikulation und an Klangvielfalt ist auch die Aufnahme der Waldstein-Sonate mit wiederum einem sehr meditativen Adagio und einem tänzerischen und in der Rhythmisierung sehr charakterisieren Rondo“, so der Rezensent weiter. Und zur Interpretation von „Les Adieux“ hieß es ebendort: „Die Virtuosität ist immer präsent, doch sie hält sich quasi mit einem Augenzwinkern im Hintergrund.“
Carmen Stefanescu: „The Voice of Piano“
Prospero Classical
Zum Making-Of-Video Und noch eine weitere Veröffentlichung, die im Tonstudio Ölbergkirche entstanden ist: Carmen Stefanescu präsentiert auf ihrem Album „The Voice of Piano“ für das Label Prospero Classical eine bunte musikalische Mischung aus Werken und Bearbeitungen von Bach-Busoni, Debussy, Poulenc, Rachmaninow, Vaughan-Williams, Say, Schubert-Liszt, Mompou, De Falla, Grieg. Ecki Ramón Weber bewertet das Album auf concerti.de als sehr gelungen und schreibt: „Carmen Stefanescu überzeugt wirklich in jedem Stück dieser breiten Stilvielfalt. Sei es romantische Innigkeit, seien es impressionistische Traumwelten, seien es Varianten aus der Folklore: Sie durchdringt differenziert die jeweiligen Ausdrucksformen. ... Ein Doppelalbum, mit dem man immer wieder gerne auf Klangreise gehen möchte.“ Spannend übrigens auch das Making-of-Video!
Johanna Summer: „Resonanzen“
ACT
Zu den Videos auf der Seite von ACT Dass man auf dem C. Bechstein Konzertflügel D 282 der Ölbergkirche auch ungemein schönen Jazz spielen kann, bewies die Pianistin Johanna Summer mit ihrem Album „Resonanzen“, das beim Label ACT erschienen ist. Der renommierte Jazz-Autor Werner Stiefele urteilte auf Rondo.de: „Wer klassische Werke bearbeitet, geht ein hohes Risiko ein, denn die Neufassungen müssen so viel eigenständigen Charakter besitzen, dass sie nicht wie ein fahler Abklatsch wirken. Die Pianistin Johanna Summer stellt sich diesem Risiko, indem sie Stücke von Bach, Schubert, Ligeti, Mompou, Beethoven, Ravel, Grieg, Skrjabin und Tschaikowsky als Ausgangsmaterial für Improvisationen nutzt. Tatsächlich sind neun eigenständige, neue Klavierstücke entstanden, in denen Erinnerungen an die ursprünglichen Kompositionen durchschimmern aber nie dominieren.“ Auch dieses Album ist ganz offiziell auf der Youtube-Seite von ACT zu finden.
Han-Lin Yun: „Kaleidoskop der Tonarten“
Verlagsgruppe Kamprad
Das Video zu den Aufnahmen ansehen Die noch sehr junge Pianistin Han-Lin Yun hat für die Verlagsgruppe Kamprad „im wunderschönen Seifhennersdorf“ (so die Pianistin) unter dem Titel „Kaleidoskop der Tonarten“ ihr gelungenes CD-Debut mit Werken von Scarlatti, Schumann, Schubert, Grieg, Rachmaninow, Bach, Chopin u.v.a. gestaltet. Besonders nett ist das begleitende Video der Pianistin, das auch zahlreiche Einblicke in die C. Bechstein Manufaktur gewährt. Dass Han-Lin Yun darauf hinweist, dass in Seifhennersdorf „die besten Flügel der Welt“ gefertigt werden, freut uns ganz besonders.
Izabella Simon und Dénes Várjon: SCHUMANN - Album for Little and Big Children
HIer das Portrait von den Aufnahmen ansehen Dass sich ein C. Bechstein Konzertflügel D 282 auch bestens für vierhändiges Spiel eignet, haben die Pianisten Izabella Simon und Dénes Várjon mit ihrer neuen CD für das Label Hungaroton bewiesen, das die beiden vom 21. bis 23 September 2024 im Rottenbiller Studio in Budapest aufgezeichnet haben. Schumanns „Bilder aus dem Osten“ op. 66, die zwölf „Klavierstücke für kleine und große Kinder“ op. 85 und der „Kinderball“ op. 130 stehen auf dem Programm. Das begleitende Video gibt interessante Eindrücke in die Studioarbeit.
Andrei Gologan: Brahms - Piano Sonata 3 & Song
Evidence Classics
Tickets für das Konzert in Berlin kaufen Zuletzt sei noch eine neue CD von Andrei Gologan erwähnt, die erst im September 2025 beim Label Evidence Classics erscheinen wird. Andrei Gologan hat im Dezember 2024. auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282 beim Deutschlandfunk in Köln ein äußerst spannendes Brahms-Programm eingespielt: neben Brahms dritter Klaviersonate nämlich zehn Brahms-Lieder in Transkriptionen von Max Reger sowie zum Schluss „Meine Lieder“ op. 106/4 von Brahms in einer eigenen Transkription des Pianisten. Auszüge aus dem CD-Programm stellt Gologan übrigens am 16. Oktober im Wiener Ehrbar Saal und am 28. November 2025 im Konzerthaus Berlin vor.