Lucas Debargue

Lucas Debargue wurde 1990 in Paris in einer nicht musikalischen Familie geboren. Nach dem Umzug nach Compiègne 1999 besuchte er die dortige Musikschule vier Jahre lang, bis er mit fünfzehn das Klavierspielen aufgab, da er niemanden gefunden hatte, mit dem er seine Leidenschaft für Musik hätte teilen können. Nichtsdestotrotz spielte er in der Rockband seines Gymnasiums. Nachdem er das Baccalauréat mit siebzehn erlangt hatte, studierte er drei Jahre lang Kunst und Belletristik an der Université Paris-Diderot.  

Obgleich er während seines Studium das Klavierspielen unterbrochen hatte, stand er 2010 anlässlich der Fête de la Musique als Pianist auf der Bühne in Compiègne. Kurz darauf lernte er die berühmte Pianistin Rena Shereshevskaya kennen, welche beim Conservatoire de Rueil-Malmaison und der École normale de musique de Paris Alfred-Cortot Klavierunterricht erteilt. Sie erkannte das großartige Potential Lucas Debargues und nahm ihn deshalb in ihrer Klasse an der École normale de musique auf. Dort wurde er intensiv für die Teilnahme an internationalen Klavierwettbewerben vorbereitet und began somit im Alter von zwanzig Jahren eine pianistische Ausbildung.  

Vier Jahre später nahm er am Internationalen Tschaikowski Wettbewerb teil und offenbarte somit dem internationalen Publikum sein originelles Talent. Die Huffington Post schrieb: „Kein anderer ausländischer Pianist hat solch eine Sensation hervorgerufen, seit Glenn Gould in Moskau gespielt oder Van Cliburn den Tschaikowski-Preis gewonnen hat.“  

Lucas Debargue ist ein integer und äußerst kommunikativer Pianist, der seine Inspiration aus vielerlei Quellen (Literatur, Malerei, Kino, Jazz) erhält. In seinem Repertoire befinden sich Klassiker der Klaviermusik sowie Werke von weniger bekannten Komponisten wie Nikolai Medtner, Samuel Maykapar oder Nikolai Roslavets.  

Debargues Teilnahme am 15. Internationalen Tschaikowski Wettbewerb hat Aufsehen erregt. Obwohl er nur den vierten Platz erlangte, wurde ihm als einziger Teilnehmer aufgrund seines gleichsam kraftvollen und intellektuellen Spiels sowie seiner poetischen und lyrischen Phrasierung der Preis de Moskauer Musikkritiker verliehen. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass „sowohl das Publikum als auch die Kritiker von seinem außergewöhnlichen Talent, seiner künstlerischen Vision und seiner kreativen Freiheit besonders beeindruckt waren.“ Kurz danach hat Debargue einen Vertrag by Sony Classical unterschrieben, wobei eine erste CD mit Werken von Ravel, Liszt, Chopin und Scarlatti während eines Konzerts in Paris live aufgenommen wurde.

 

Fotos © Felix Broede/ Sony

Lucas Debargue spielt Bach, Beethoven und Medtner auf C. Bechstein

Lucas Debargue spielt Bach, Beethoven und Medtner auf C. Bechstein

2016 spielte Lucas Debargue Werke von Bach, Beethoven und Medtner für Sony Classical ein. Das Instrument seiner Wahl war ein C. Bechstein Konzertflügel D282.
Die Presse lobt die neueste Veröffentlichung des jungen Pianisten, der immer wieder polarisiert. So betont BR Klassik sein "wunderbar atmendes und ausbalanciertes, kein bisschen manieriertes Spiel" bei Bachs Toccata c-Moll und bezeichnet sein Bach- und Beethovenspiel als "meisterhaft". RBB Kulturradio hebt den "pochend und perkussiv vorgetragenen" Bach ebenso hervor wie die sehr schöne, selten zu hörenden Medtner-Sonate, bei deren Interpretation Debargue einen "beneidenswert kristallglockenklaren Klang" zaubert. Wir gratulieren!

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