Wenn der Großvater ein anerkannter Komponist und der Vater ein musikalisches Genie ist, wäre es möglicherweise besser für Selbstbewusstsein und Erfolg, sich trotz eigener Begabung ein anderes Betätigungsfeld zu erschließen. Franz Xaver Wolfgang Mozart nahm sich solchen Rat nicht zu Herzen – laut Überlieferungen aber die Tatsache, dass seine Werke niemanden besonders zu interessieren schienen. Neben seinem hörenswerten, bereits in die Romantik weisenden Klavierkonzert mit dem jungen Solisten Aaron Pilsan wird die „Neue Lambacher“ Sinfonie seines Großvaters Leopold gespielt, die wiederum lange als Werk von Wolfgang Amadeus galt.
Dass dessen Musik unvergleichlich und einzigartig ist, steht außer Frage: „Hab’ auch heut eine Musik gehört mit Blasinstrumenten, von Herrn Mozart, in vier Sätzen – herrlich und hehr! Sie bestand aus dreizehn Instrumenten und saß bei jedem Instrument ein Meister – o es tat eine Wirkung – herrlich und groß, trefflich und hehr!“ So ein Zeitgenosse 1784 über dessen „Gran Partita“, ein siebensätziges Werk für große Bläserbesetzung und mal virtuos, mal wunderbar gesanglich bis heute eine Freude für Publikum wie Ausführende! In diesem Konzert unter Leitung von Reinhard Goebel erklingt sie zum Schluss in Bearbeitung für Orchester.
Programm
Leopold Mozart: Sinfonie G-Dur („Neue Lambacher“)
Franz Xaver Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur op. 25 Pause
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia Concertante B-Dur, nach der Bläserserenade B-Dur KV 361 („Gran Partita“) für Orchester bearbeitet von Franz Gleissner
Konzerthausorchester Berlin
Reinhard Goebel, Dirigent
Aaron Pilsan, Klavier
Fotos © Drilon Mehmedi und Harald Hoffmann (Vorschau)
Veranstalter: Konzerthaus Berlin
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