David Helbock

„Ich habe meine Solopiano CD auf der ich Prince Songs gecovert habe, damals auf dem tollen großen Bechsteinflügel im Traumtonstudio Berlin aufgenommen. Ein wirklich tolles Instrument ist das, auf dem viel Dynamik von zart leise bis brachial laut möglich ist…“

David Helbock

David Helbock, 1984 in Feldkirch geboren, begann im Alter von sechs Jahren Klavier zu spielen und zählt heute zu den besten und erfolgreichsten Jazz-Pianisten seiner Generation. Schon während der Schulzeit studierte David Helbock am Konservatorium Feldkirch bei Prof. Ferenc Bognar Klavier, bei dem er 2005 sein klassisches Konzertfach-Diplom mit Auszeichnung abschloss.

Seit 2000 nimmt er zusätzlich Unterricht bei dem New Yorker Jazz-Pianisten Peter Madsen, mit dem er auch in der Band „Mistura“ und in dessen Ensemble „CIA“ (Collective of Improvising Artists) zusammenspielt. 2006 studierte David Helbock ebenso bei Thierry Lang an der Hochschule der Künste Bern. David Helbock absolvierte Tourneen und Aufnahmen in Ländern wie den USA, Mexiko, Russland, Kasachstan, Kirgistan, Kenia, Senegal, Indonesien, Argentinien, Chile und überall in Europa. Er ist außerdem auch als Komponist sehr aktiv.Trotz seines jungen Alters hat David Helbock bereits etliche CDs als „Leader“ auf unterschiedlichen europäischen Labels herausgebracht. 2006 gewann er mit dem Helbock-Dietrich-Vogel Trio (kurz HDV Trio) den Wettbewerb „Next Generation“ der größten deutschen Jazz-Zeitschrift „Jazzthing“. Mit dem HDV Trio gewann David Helbock außerdem den internationalen Wettbewerb „New Generation 06“ in Straubing, bei dem sie sich unter mehr als 60 europäischen Bands zum Sieger küren konnten. 2007 wurde David Helbock zum weltweit größten Jazz-Piano-Solo-Wettbewerb in Montreux eingeladen und belegte dort den zweiten Platz. 2011 wurde David Helbock mit dem größten Förderpreis des Bundes Österreich, dem "Outstanding Artist Award" ausgezeichnet.

2009 wurde David Helbock ́s Random/Control gegründet, ein Trio in einer sehr interessanten Besetzung, das im September 2010 auf dem Berliner Label „Traumton“ seine erste CD veröffentlichte. Bei seiner zweiten CD für das Label Traumton 2011 mit dem Geiger Simon Frick spielte Helbock erstmals auf einem C. Bechstein Konzertflügel D 282. Im August 2012 veröffentlichte Traumton Helbocks Solo-CD „Purple“, die ebenfalls auf dem C. Bechstein Konzertflügel D 282 aufgezeichnet worden ist.

Fotos: © Stefanie Marcus

David Helbock improvisiert über Prince-Songs

David Helbock improvisiert über Prince-Songs

Wer in den späten 1980er Jahren irgendwo auf der Welt eine Party besuchte, dürfte immer wieder seine Songs gehört haben: Pince Rogers Nelson – 1958 in Minneapolis geboren – war damals nicht nur ein Prinz, sondern in intellektuellen Kreisen sicherlich auch der König der Popmusik. Der Jazz-Pianist David Helbock – 1984 in Koblach, Voralberg, geboren – dürfte Prince vielleicht erst später kennen (und lieben) gelernt haben, dennoch hat er ihm nun ein ganzes Klavier-Solo-Album gewidmet.

„Purple“ ist eine wunderbare Hommage geworden, weil Helbock gerade durch die Reduktion auf ein, auf„sein“ Instrument, auch durch die Konzentration auf das Wesentliche der Songs der Spagat zwischen Nähe und Ferne zu den ursprünglichen Songs gelingt. Treibende Rhythmen (Kiss oder Delirious) wechseln mit ruhigen Passagen (Purple Rain). Mal zirpt das Instrument wie ein Cembalo, dann wieder entfaltet der Bechstein-Konzertflügel seine ganze Farbenpracht. Eine direkte Gegenüberstellung der originalen Prince-Songs mit Helbocks Cover-Versionen ist geradezu ein Vergnügen. Denn der Jazz-Virtuose mit klassischer Klavierausbildung entkleidet die Prince-Songs, ohne ihnen Gewalt anzutun. Wie ein Leitmotiv durchzieht dabei „Diamonds and Pearls“ Helbocks Album. Prince’ schlichtes Motiv (D, E, G, H, G) wird auf den Saiten gezupft beziehungsweise angeschlagen, dient als kurze mediative Einleitung, zwei Mal als knappe Überleitung zum nächsten Song und wird erst ganz zum Schluss harmonisch ausgeführt. Faszinierend.

Martin Offik (Aufnahme, Abmischung) und Wolfgang Loos (Mastering) haben bei dieser Produktion des Berliner Labels „Traumton“ ebenfalls beste Arbeit geleistet. Wahrlich traumhafte Töne!

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