Besuch der IHK zum Tag des Handwerks

Dresden – 14. September 2017. Im Vorfeld zum „Tag des Handwerks“, der deutschlandweit am 16. September stattfindet, hatte die IHK Dresden zu einer Pressetour durch die Landeshauptstadt eingeladen, um anhand von drei Betrieben den Schwerpunkt auf das Thema Restaurierung und Denkmalpflege sowie die dabei genutzten modernen Technologien zu legen. Auch das C. Bechstein Centrum Dresden im DRESDNER PIANO SALON war Station der Tour durch Dresden.

Der Bereich der Restaurierung und Denkmalpflege, der bundesweit einen Jahresumsatz mit über 50 Gewerken von rund 7,5 Milliarden Euro erzielt, ist auch für Sachsen mit seinen absolut als auch im Vergleich zur Einwohnerzahl meisten Denkmäler in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deswegen war es für Stefan Brangs, Staatssekretär im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA), Dresdner Stadträte sowie Vertretern des Landesamtes für Denkmalpflege und des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden wichtig, gemeinsam mit Jörg Dittrich und Andreas Brzezinski, Präsident bzw. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, einen Blick hinter die Kulissen zu erhalten.

Im DRESDNER PIANO SALON, einer von 16 Klavier- und Cembalobaubetrieben im Kammerbezirk Dresden, empfing Geschäftsführer Bert Kirsten seine Gäste. Der Klavierbaumeister erläuterte, dass er sich zusammen mit seinen aktuell acht festen und acht freien Mitarbeitern um die Reparaturen, Generalüberholungen und den Neuaufbau von Klavieren und Flügeln kümmert. Auch die Umsetzung von hochspezialisierten Kundenaufträgen ist für das erfahrene Team selbstverständlich. So wurden im C. Bechstein Centrum Dresden im DRESDNER PIANO SALON in letzter Zeit zwei C. Bechstein Konzertflügel nach Vorgaben französischer Designer individualisiert. „Dabei traf traditionelles Handwerk auf moderne Technik“, so Bert Kirsten. „Wir erhielten die Aufgabe, die Konzertflügel mit einfachen Lichteffekten, einer Selbstspielautomatik und einem Internetzugang auszustatten“.

Bert Kirsten erklärte den Tourteilnehmern, dass für ihn die Nachwuchsförderung von entscheidender Bedeutung sei. In seinem Familienunternehmen wurden seit Gründung 11 Klavierbauer ausgebildet, zwei von ihnen waren im bundesweiten Nachwuchswettbewerb die Besten ihres Jahrgangs.

Das Serviceangebot des C. Bechstein Centrums Dresden im DRESDNER PIANO SALON wird durch den Verleih von Instrumente für öffentliche Konzerte und an Privatpersonen, Klavier- und Flügeltransporte sowie das Stimmen der Instrumente erweitert. „Besonders freuen wir uns, dass uns unter anderem der Dresdner Kreuzchor und die Kreuzschule, die Musikhochschule Carl Maria von Weber Dresden und die Paluccaschule ihre Instrumente zur Pflege und Wartung anvertraut haben“, lässt Bert Kirsten seine Zuhörer wissen. „Auch die Betreuung der Jazztage sowie des Dixielandfestivals und der Meisterkonzerte auf Schloss Albrechtsberg ist für uns eine schöne Aufgabe, der wir uns mit großem Engagement widmen dürfen.“

Eine weitere Station der Presstour bildete der kleine Ballsaal im Residenzschloss Dresden, wo die Firma Metallbau und Kunstschmiede Aurin GmbH mit der originalgetreuen Rekonstruktion des 32 Meter langen Geländers beauftragt ist. Insgesamt 2.300 Arbeitsstunden investierten Aurin und seine Mitarbeiter für das Zusammensetzen des neuen Geländers aus 2.104 einzelnen Gussteilen, dessen Montage für Oktober geplant ist.

Die Bronze-Eingangstüren am Kulturpalast Dresden und die sich über 2.000 Quadratmeter erstreckende Außenfassade aus 292 einzelnen Elementen im ersten und zweiten Obergeschoss sowie die historischen Geländer der Schmetterlingstreppenhäuser des Foyers beeindruckten die Teilnehmer der Pressetour durch ihren neuen Glanz, den sie nach der Restaurierung durch die Firma FUCHS + GIRKE Bau und Denkmalpflege GmbH zurückerhalten haben.

Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich sagte während der Tour: „Das Handwerk hat eine Jahrtausende alte Tradition. Dabei ist es unser Vorteil, dass wir uns immer wieder neu erfinden und uns den modernen Gegebenheiten anpassen, aber trotzdem auf altbewährtes Wissen und Techniken zurückgreifen können. Damit leistet das Handwerk einen entscheidenden Anteil an der Denkmalpflege und Restaurierung historischer, oftmals jahrhundertealter Gebäude und Kulturgüter“.

SMWA-Staatssekretär Stefan Brangs erklärte: „Wie vielseitig das Handwerk ist, haben wir heute bei der Pressetour sehen können. Die Handwerkerinnen und Handwerker sind gefordert, wenn es um individuelle Lösungen für Aufgaben und Herausforderungen von privaten Haushalten bis zur Industrie geht. Hier zahlt sich die Nähe zum Kunden aus. Handwerkliches Können und Servicequalität in Verbindung mit modernen Technologien geben wichtige Impulse für die Fortentwicklung von Produkten und Produktionsprozessen“.

Fakten zur Handwerkskammer Dresden

22.260 Handwerksbetriebe mit etwa 125.000 Beschäftigten und rund 5.200 Lehrlingen gibt es im Kammerbezirk Dresden (Landkreise Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt Dresden). Mit 13,9 Betrieben je 1.000 Einwohner liegt die Betriebsdichte über dem bundesdeutschen Durchschnitt (12,3). Die meisten Handwerksunternehmen im Kammerbezirk gibt es mit 5.322 in der Landeshauptstadt Dresden.

Danksagung

Wir danken André Wirsig von der Handwerkskammer Dresden für die Bereitstellung der Bilder für die Berichterstattung.