Namensgebung für den Festsaal mit Gesprächskonzert

Dresden – 08. Juni 2017. Im Rahmen der 8. Robert-Schumann-Ehrung des Sächsischen Vocalensembles e.V. wurde heute Abend der Festsaal des C. Bechstein Centrums Dresden und des DRESDNER PIANO SALON am 208. Geburtstag von Robert Schumann nach dem großen romantischen Komponisten benannt. Als Robert-Schumann-Festsaal soll dieser einmalige Ort zukünftig eine weitere Wirkungsstätte von Robert und Clara Schumann während Ihrer Zeit in Dresden kennzeichnen.

Das Coselpalais steht exemplarisch für die historisch belegten Wirkungsorte von Clara und Robert Schumann in ihrer Dresdner Zeit von 1844 bis 1850. Matineen und Aufführungen des von Robert Schumann gegründeten Vereins für Chorgesang im Coselpalais setzten wesentliche Impulse für die Begründung einer bürgerlichen Musikkultur in Dresden.

Hervorheben sind vor allem die Einrichtung der Dresdner Abonnementskonzerte im Hotel de Saxe und die Matineen im damaligen Saal des „Cosel’schen Palais“. Mit der Übernahme der „Dresdner Liedertafel“ von Ferdinand Hiller und der Gründung des „Vereins für Chorgesang“ verbindet sich besonders Schumanns Wirken als Chordirigent und als Komponist bedeutender Chorwerke. Hier im Festsaal fand im Mai 1846 die erste Schumann-Matinee unter wesentlicher Mitwirkung seiner Frau Clara als der wohl bedeutendsten Pianistin des 19. Jahrhunderts statt. Weitere Matineen folgten mit Erstaufführungen seiner Werke, dargeboten von der „Dresdner Liedertafel“ und von Robert Schumanns „Vereins für Chorgesang“.

Die vielen Spuren, die Robert und Clara Schumann in Dresden hinterlassen haben, werden dank der jährlichen Würdigung des Sächsischen Vocalensembles e.V. seit 2010 mit einem Musikfest wieder stärker hör- und sichtbar.

In Erinnerung an die Ereignisse im Festsaal des Coselpalais wurde am 09. April 2013 das zweite Medaillon auf dem Robert und Clara Schumann-Gedenkweg am Coselpalais auf Initiative des Sächsischen Vocalensembles e.V. angebracht.

Der Namensgebung des Festsaals schloß sich ein Gesprächskonzert an, welches die Künstlerfreundschaft zwischen Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy in „Wort und Ton“ kommentiert. Unter Mitwirkung von Prof. Dr. Florian Uhlig, Pianist und Prorektor für künstlerische Praxis der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Dr. Armin Koch, Editionsleiter der Robert-Schumann-Forschungsstelle, Düsseldorf und Matthias Jung, Leiter des Sächsischen Vocalensembles, des Dresdner Motettenchors und des Knabenchors Dresden, wurde der schöpferischen Verbindung beider Komponisten nachgegangen. Emanuel Roch und Svjatoslav Korolev, Studierende der Klavierklasse von Prof. Dr. Florian Uhlig, übernahmen den konzertanten Teil des Abends mit Werken Schumanns und Mendelssohns.

Danksagung

Wir danken Frau Anita Brückner, Vorstand des Sächsisches Vocalensemble e.V., für Ihre großartige Idee zur Namensgebung des Festsaals, die hervorragende Unterstützung bei der Berichterstattung und Frau Giesela Lange für die Bereitstellung der Bilder.