Peter Józsa

Peter Józsa, 1975 in Ungarn geboren, gilt als einer der bemerkenswertesten Pianisten der jüngeren Generation. Beim Internationalen Carl Bechstein Klavierwettbewerb 2006 wurde er als „herausragende musikalische Persönlichkeit“ mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Im Herbst 2014 gestaltete er den jährlichen „C. Bechstein Klavierabend der Mercatorhalle Duisburg“ und eröffnete damit die neue Saison der Kammerkonzerte der Duisburger Philharmoniker.

Der bedeutende Pianist Zoltán Kocsis bezeichnet Peter Józsa als einen brillanten und reifen Künstler, der weit über dem internationalen Niveau spielt. Schon im Alter von zehn Jahren wurde Józsa als Sondertalent in den Vorbereitungskurs der Klavierfakultät der Budapester Franz Liszt Musikakademie aufgenommen, wo Katalin Nemes, László Bihary, György Nádor und Ferenc Rados seine Lehrer waren. Als Zwölfjähriger erlebte Peter Józsa auf einer europäischen Musikveranstaltung in Aalen seinen ersten Auftritt in Deutschland.  

Józsa war Preisträger der Internationalen Klavierwettbewerbe Usti Nad-Laben (1989) und Ettlingen (1990). Seit seinem sechzehnten Lebensjahr konzertiert er regelmäßig in ganz Europa. 1997 setzt er sein Studium in der Meisterklasse von Prof. Boris Bloch an der Folkwang-Hochschule Essen fort. Meisterkurse und Privatstunden bei András Schiff, György Kurtág, Leon Fleisher, Dmitri Bashkirov, Oleg Maisenberg und Marie-Francoise Bucquet in Paris ergänzten seine Ausbildung. 1999 war er Stipendiat des Initiativkreises Ruhrgebiet. Ein spektakulärer Erfolg war das Eröffnungskonzert des Klavier-Festivals Ruhr '99 mit seiner Interpretation von Chopin's Klavierkonzert Nr. 1. 2000 wurde er mit dem renommierten Folkwang-Preis in Essen ausgezeichnet.  

Einen seiner größten Erfolge feierte er beim Debüt im Concertgebouw Amsterdam, bei dem er 2000 - nach einer Vorauswahl von 98 Pianisten - Beethovens Viertes Klavierkonzert mit dem Netherlands Chamber Orchestra unter der Leitung von Philippe Entremont aufgeführt hat. 2002 war Peter Józsa Preisträger der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg. Er debütierte mit der Sonate von Béla Bartók im Rahmen der Salzburger Festspiele im großen Saal des Mozarteums. 2003 gewann Józsa den ersten Preis des Köhler-Osbahr-Stiftung Wettbewerbs in Duisburg. Im selben Jahr legte er das Konzert-Examen an der Folkwang-Hochschule mit besonderer Auszeichnung ab. 2013 wurde Peter Józsa als Klavierprofessor an die Kunstuniversität Graz berufen.

Foto: © C.Bechstein